Meine Vorhaben nach dem Jahreswechsel 2024/2025
Wie wirkt ein Foto, warum Fotografiere ich überhaupt, was soll es für mich tun?
Ich möchte mir ein Bild von etwas machen. Ein Bild ist ein individuell formiertes Foto von etwas, von einer Person, einer Situation oder auch einfach von einer Beobachtung. Es ist jedoch immer individuell, denn ein Bild ist mehr als die zweidimensionale Abbildung des „Jetzt“ auf dem digitalen Medium. Ein Bild entsteht nicht im Foto, sondern im Kopf (Iss wohl ein berühmtes Zitat). Und wenn ich mir ein Bild von etwas machen möchte, dann kommen eine Menge Dinge hinzu, welche angefangen von meinen persönlichen Vorerfahrungen bis hin zu meinen Vorlieben für einen bestimmten Farbwert und seine Bedeutung oder Erinnerungen für mich laufen können.
Eine Form, um die Weitergabe solch eines Bildes zu erleichtern wäre Storytelling in Form der Sprache, andererseits möchte man aber auch nicht ständig dabei „quaseln“, also was tun? Und Sprache ist auch nicht Alles, Alleine der Farbklang kann schon reichen um etwas ganz anderes aus meinem so schön gedachten Bild herauszulesen.
Das Thema lautet: FOTOGRAFIE LERNEN UM DAMIT ZU KOMMUNIZIEREN
!. MIT WEM KOMMUNIZIEREN?
Fündig geworden bin ich hierzu bei der Kommunikation der Tiere (ich bin absoluter Hundefan und hab mich ein wenig mit der Erziehung von Hunden beschäftigt). Tiere arbeiten mit „nonverbaler Kommunikation“ und bringen damit enorme Transfers von Sympathien und emotional markierten Botschaften weiter, also genau das was ich wollte. Übertragen auf die Fotografie bedeutet dies, das ich die nonverbale Sprache der Fotografie lernen muß, dann kann ich auch meine Fotos zum Bild werden lassen und dieses Bild vielleicht auch für Dritte verständlich übersetzen. Damit steht der Plan: Ich lerne mal richtig mit dem Fotoapparat umzugehen und das Instrumentarium zu nutzen. Das muß nicht unbedingt immer in dem selben Genre stattfinden, z.B. in b/w Street.
HALT, HALT, das ist ja genau das, was man den Medien vorwirft, nämlich die Beeinflußung Dritter über diffuse Techniken bis hin zu Fake News. Schließlich habe ich das ja früher selber in der politischen Kommunikation und mit meinen Internetseiten für Politiker getan (mit großem Erfolg 🙂 🙂 :)).
2. WARUM KOMMUNIZIEREN?
Einmal macht es mir Spass. In meinem Ruhestand wollte ich prinzipiell nichts mehr neu gestalten, sondern nur noch beobachten und meine Schlüsse daraus ziehen. Dazu schien mir auch die Fotografie sehr sinnvoll und zweitens fotografiere ich daher nur noch für mich !!! Wenn jemandem das Bild später gefallen sollte, ok, aber forcieren mit irgendwelchen Dingen will ich das nicht.
3. WAS BRINGEN MIR FOTOGRAFISCHE KOMPETENZEN?
Ich will die Fotografie nutzen, um über das „fotografische Sehen“ einen besseren Blick auf die Wirklichkeit zu gewinnen. Wie das genau funktioniert ist mir noch nicht ganz klar, jedenfalls stellt es mir ein Vorgehen zur Verfügung, welches mich etwas von den ersten Emotionen beim Betrachten einer Situation wegholt, es strukturiert, besser Fühlen lässt.
Reset und meine zukünftigen Aufgaben für 2025
Um strukturiert an „Meine Fotografie“ herangehen zu können muß ich mich zunächst erst einmal vonmeinem bisherigen Vorgehen lösen und die Technik zunächst einmal Technik sein lassen. Ich habe 4 sehr gute Kameras, eine Menge Objektive und prima Zubehör. Diesen Stand friere ich zunächst einmal ein.
Als ersten Schritt will ich dann einen Blick in die Wahrnehmungspsychologie werfen. Literatur hierzu liegt mir umfangreich vor. Über die Frage der Gestaltgesetze, hin zur Frage „Wie wirken Bilder“ und vielleicht noch „Wie wirkt gutes Design“ werde ich mich der Sache nähern.
Dann kommt eigentlich die Fotografie drann. Blende, Zeit, Iso, Brennweiten möchte ich beherrschen um damit kreieren, denken zu können. Dazu die Grundzüge der Bildbearbeitung. Ich will wissen, was muß ich tun, um genau das Foto in ein Bild wandeln zu können, welches ich dann in meinem Kopf haben möchte. Mit einfachen Worten „Ich will das weite Feld“. Ursprünglich hatte ich mir vorgestellt hierzu Antworten in den Genres „Straßenfotografie“ und „Visual Storytelling“ zu finden. Anscheinend engt mich diese Betrachtung aber zu stark ein. Ich will nicht darauf reduziert sein, nur in schwarz/weiß zu denken und ich will mir auch keine Gedanken darüber mache, ob dies oder jenes Foto als Story für X oder Y gut ist. Ich will das alles nur für mich!
Also kommen nun auch neben Straßenfotografie und Storytelling als Ziel noch Landschaft, Urban, Macro, Architektur, Portrait usw. hinzu, damit ich meine Bilder im Kopf aus dem weiten Feld schöpfen kann. Ich möchte mit der Kamera MALEN können, aber ohne diese elitären konstruktivistischen Ansätze von malenden Künstlern, nein, ich will, das die Kamera mit mir Wirklichkeit einfängt.
Für die eher technischen und Bildgestalterischen Aspekte habe ich für den Beginn des Jahres bei Ingo Winkelmann und bei Christina Marx Kurse gebucht. Damit und einem Kurs bei Michael Jordan zu Bildgestaltung wird das Jahr 20205 beginnen. In meinem Alter muß man ja etwas auf die Tube drücken :).
Die Workshopbeschreibungen von Michael Jordan kommen mir dabei sehr entgegen und decken meine Vorhaben gut ab:
„Meinen Bildern Kraft geben…“, „…Bildern Raum geben …“, „… weniger ist mehr ..“, „… Wir denken in Bildern, wir erinnern uns in Bildern und wir träumen in Bildern. Deshalb sind gute Bilder für ein gutes Leben relevant. In diesem Kurs geht es um schöne Bilder. In kurzen Impulsen erfahren Sie, was wir von der Fotografie für das eigene Leben lernen können. …“
In der großen Bandbreite von Youtubern, Vordenkern oder wie man sie auch immer nennen mag, stehen für mich neben Michael Jordan ganz oben Maik Kroner mit seinem Ansatz „Einige nennen es Streetphotography, Ich nenne es „Moments and Atmosphere“ und Thomas B. Jones aus der Richtung Storytelling, Reportage. Diese beiden Aspekte werden wohl mein Ziel sein/werden.